Chorausflug ins Land, wo die Zitronen blühen.
Nach langer Planung und intensiver Vorarbeit war es am 01. August endlich soweit. Der Singkreis reiste mit Mann und Maus für sieben Tage nach Norditalien. Ziel war die Gegend um Verona und den Gardasee. Strahlender Sonnenschein bei wolkenlosem Himmel, einzig die Stimmung im Bus war noch besser als das Wetter draußen und die Vorhersagen für die kommenden Tage in Italien. Und es kam wie es kommen musste: bei schweißtreibenden Temperaturen erlebten die Mitreisenden sieben ereignisreiche Tage im Spannungsfeld zwischen Erholung, Kultur und eigenen Auftritten.
Zwei Messen durften die Sängerinnen und Sänger des Chores mitgestalten. Die von Chorleiter Ralf Emge ausgesuchten und eigens einstudierten Gesänge aus der „Missa Or sus a coup“ von Orlando di Lasso wurden zuerst in der Chiesa San Fermo Maggiore, einer der ältesten Kirchen in Verona, dargeboten. Eingebettet zwischen Stadtführung und Opernbesuch stellten die Sängerinnen und Sänger künstlerischen Fähigkeiten unter Beweis.
Ein ganz besonderer Höhepunkt für alle Beteiligten war die Feier der Messe in dem Wallfahrtsort Padua. Die Basilika des Heiligen Antonius (Basilica di Sant´Antonio) gilt als „eines der berühmtesten und meistbesuchten Heiligtümer Italiens“ (www.wikipedia.de) und wird unter den acht internationalen Heiligtümern der katholischen Kirche geführt. Trotz großer Hitze und durchgeschwitzter Kleidung war es für uns alle ein einzigartiges Erlebnis in dieser Basilika zu singen. Entsprechend ergriffen, aber auch stolz waren die Sängerinnen und Sänger nach ihrem Auftritt beim Fototermin.
Daneben standen die Besuche in der altehrwürdigen Arena di Verona. An zwei Abenden fanden wir uns dort ein, um, auf den „wohltemperierten“ Steinstufen sitzend, den Meisterwerken Guiseppe Verdis zu lauschen. „Aida“ und „Nabucco“ standen auf dem Programm.
Wir hatten das Vergnügen vor restlos ausverkauftem Haus die Derniere der Neuinszenierung von „Aida“ aus diesem Jahr zu erleben. Natürlich entbrannte auch unter uns die Diskussion, ob Gabelstapler und Segways auf die Bühne einer klassischen Oper gehören. Nach der Aufführung von „Nabucco“ gab es keine Diskussionen mehr. Alle waren begeistert und nicht wenigen kam ein „Bravissimo“ über die Lippen als der Schlussapplaus einsetzte.
Laue Sommernächte, monumentale Bühnenbilder und begeisternde Musik – eine tolle Atmosphäre:
schnell war man sich bei Groß und Klein einig, dass ein „Da Capo“ unbedingt in Erwägung gezogen werden muss.
Abgerundet wurde der Ausflug durch ein Freizeitprogramm, welches unter anderem eine Bootsfahrt auf dem Gardasee beinhaltete. Hier nutzten wir die Gelegenheit der besonderen Umgebung und gaben ein kleines Konzert unter freiem Himmel mit „Volksliedern im neuen Gewand“, welches guten Anklang fand.
Wehmütig musste nach einer knappen Woche die Heimreise angetreten werden. Was uns bleibt ist die Erinnerung an eine wunderschöne Zeit im „Land, wo die Zitronen blühen“.